Das Wappentier von Sankt Gallus ist der Hahn. Er steht auf der Kirchturmspitze und ist für uns Zeichen der Wachsamkeit für die Stimmen im Stadtteil. Sankt Gallus ist gut sichtbar im Gallus durch seinen Kirchturm und ist in Zukunft auch gut hörbar durch die fünf neuen Glocken, die Ende Juni geweiht wurden.
Zur Zeit hat unsere Gemeinde 3.560 Mitglieder aus 74 Ländern.
Sie gehört zu den wenigen Gemeinden, die größer werden, vor allem durch den Zuzug von Menschen aus dem neu entstehenden Europaviertel. Wir sind gespannt und freuen uns über Verstärkung und über neue Impulse!

In unserer Kirche finden sonntags, montags und donnerstags Gottesdienste statt. Das Gemeindehaus ist Treffpunkt älterer und jüngerer Menschen: Seniorenkreis, Gymnastikgruppe, Familienkreis, Jugendclub und andere fühlen sich dort zu Hause. Die Legion Mariens trifft sich mittwochs dort zum Gebet.
Die gewählten Ehrenamtlichen in den Gremien arbeiten mit dem Pastoralteam eng zusammen. Viele Ehrenamtliche sind tätig bei den Gottesdiensten, in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung, beim Blumenschmuck, im Gemeindehaus und bei den Festen. Der Singkreis aus Sankt Gallus und Maria Hilf trifft sich alle zwei Wochen montags. Seit vielen Jahrzehnten findet während der Sommerferien das nach wie vor beliebte Zeltlager statt. Sankt Gallus sieht sich dem Auftrag Jesu Christi verpflichtet, auch für die sozial Benachteiligten im Stadtteil da zu sein. Beispiele hierfür sind das „Hilfenetz Gallus“, ein ökumenisches Projekt, das in Sankt Gallus seinen Sitz hat, und „Schulfit im Gallus“, ein Nachhilfeprojekt für benachteiligte Kinder aus dem Stadtteil. Durch den Erlös des jährlichen Weihnachtsbasars und durch Spenden werden unsere Partnergemeinde Meluf , Diözese Kumbo in Kamerun und die Edeltrat-Danner-School in Davao City - ein Projekt von Ordensschwestern - auf den Philippinen, gefördert.
Mit unserer Kindertagesstätte, die von 69 Kindern zwischen drei und sechs Jahren besucht wird, leisten wir einen wertvollen Dienst für die Familien in unserem Stadtteil.
Unsere Kirche
Das große Fenster im Hochchor zeigt die sieben Sakramente. Sie kommen aus der Hand Gottes. Der Regensburger Künstler Max Habersetzer zeigt diese Hand oben rechts im Fenster. Unter der Hand zeigt der Künstler das Blau des Taufwassers und Fische als Zeichen für Christus. Der mächtige Hahn links im Fenster verweist auf Schuld, Buße und Umkehr, wie es in der Petrusgeschichte der Passion deutlich wird. Der Kelch versinnbildlicht die Eucharistie, die Pristerweihe wird durch eine Stola dargestellt. Die Ringe verweisen auf die Ehe. Das Sakrament der Firmung ist in den Feuerzungen zu erkennen. Ein kleines Salbgefäß erinnert an das Sakrament der Krankensalbung.
Das aus der alten Gallus-Kirche erhaltene Taufbecken ist ein schönes Beispiel der Kunst der Neoromanik. Im Rückblick auf die großen Epochen des Kirchenbaus griff die Architektur und das Kunsthandwerk für den Kirchenbau am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Stil der Romanik und der Gotik zurück. Das Taufbecken aus Kalkstein ist ganz im Sinne dieses Rückgriffs in seiner Form und seinen Gestalungsmitteln der Romanik nachgebildet.
Über dem Altar der Gallus-Kirche hängt eine Büste des leidenden Herrn Jesus. Der Ausdruck des Leidens wird verstärkt durch die Dornenkrone, die wie ein Rahmen die Büste umfasst. Die Skulptur zeigt an, was auf dem Altar geschieht: Die Gedächtnisfeier des Leidens und Sterbens Jesu.
Etwas abseits des Altares ist an der hohen Wand des Chorraumes der auferstandene Herr zu sehen, das Licht der Welt. Das Bekenntnis der Gemeinde nach der Wandlung "Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir" wird mit beiden Skulpturen und dem Glas des heiligen Grabes hinter dem Altar ins Bild gesetzt.
An der Chorwand der Gallus-Kirche hängt seit 1967 die große Bronzeskulptur des auferstandenen Herrn Jesus Christus.
Diese Skulptur- wie auch die Büste des leidenden Herrn Jesus - wurde von dem Münchner Künstler Professor Josef Henselmann (+1898) geschaffen. Henselmann gehörte zu den wichtigen deutschen Bildhauern der Nachkriegszeit. Er wurde bevorzugt von der Kirche beauftragt.
Die durch schwarzes und goldgelbes Glas geschlossene Nische hinter dem Hochaltar verweist auf das Grab Jesu, das auch zu der von Professor Henselmann entworfenen und 1966 fertggestellten künstlerischen Ausgestaltung der Kirche gehört.
Die große Madonnenskulptur - das göttliche Kind mit seiner Mutter - im Seitenschiff der Gallus-Kirche wurde wie die gesamte künstlerische Ausgestaltung der Kirche auch von Professor Henselmann gestaltet. Die Madonna ist aus mit Silberplatten beschlagenem Pappelholz gefertigt. Heneselmann schuf eine trohnende Madonna mit einem aufrecht stehendem Jesuskind im Arm. Die Madonna hat einen archaisch wirkenden Ausdruck. Das Jesuskind, aufrecht stehend, bringt Bewegung und Leben in das Figurenensemble.
Die überlebensgroße Herz-Jesu-Statue wurde 1914 bei der Firma Mark gekauft. Sie muss der religiösen Massenware der damaligen Zeit zugerechnet werden. Ihr Wert ist heute gering. Dennoch ist sie ein Zeichen ihrer Entstehungszeit und der Frömmigkeit vor dem 1. Weltkrieg. Sie hat die Zerstörung der alten Galluskirche überstanden. Auch deswegen sollte die Statue weiterhin Achtung und Wertschätzung der Gemeinde genießen.

Die Mutter-Anna-Skulptur mit Maria, ihrem Kind, stammt wahrscheinlich aus einer Werkstatt in Kevelar. Sie war ebenfalls schon in der alten Galluskirche aufgestellt und hat deren Bombardierung überstanden. Die Figurengruppe zeigt, wie Anna, die Mutter Mariens, ihre Tochter Maria das vierte Gebot "Du sollst Vater und Mutter ehren" lehrt und auslegt.
Die Holzskulptur zeigt Anna als gütige Mutter und Lehrerin sowie Maria als aufmerksam lernendes Kind. Die Figurengruppe ist, wie die Herz-Jesu-Statue ein Zeichen der Frömmigkeit und der Heiligenverehrung aus der Zeit der alten Galluskirche.
"Erzählsäule" nennt die Künstlerin Franziska Lenz-Gerharz die Skulptur, die 1997 als Dauerleihgabe in der Galluskirche aufgestellt worden ist. Sie zeigt vier zu einer Säule angeordnete schlanke Reliefplatten aus Bronze mit den alttestamentarischen Frauengestalten Judith, Ester, Deborah und Ruth. Sie verweisen auf die Bedeutung der Frauen im Heilsplan Gottes und sollen hier und überall eine angemessene Stellung der Frauen in der Kirche anmahnen.
Der Zelebrationsaltar aus Bronze von 1981 wurde ebenfalls von der Frankfurter Künstlerin Franziska Lenz-Gerharz geschaffen. Vier Figuren tragen mit erhobenen Händen die Altarplatte. Die vier Figuren versinnbildlichen die Gemeinde, die sich zum Gottesdienst zusammenfindet und der als Kirche die Feier der Eucharistie anvertraut ist.
Der Ambo (Lesepult) zur Lesung der Hl. Schrift im Gottesdienst wurde von einem Schüler Professor Josef Henselmanns geschaffen. Der bronzene Ambo zeigt den Hl. Gallus der während des Gottesdienstes das Evangelienbuch trägt. Die symbolische Deutung dieser Figuration sagt, dass die Heiligen der Kirche lebendige Träger des Evangeliums sind. Sie haben das Evengelium in ihrem Leben anschaulich dargestellt.
In der kunstgeschichtlichen Tradition nennt man einen solchen Buchträger auch Atzmann.
Der Tabernakel wurde nach Fertigstellung der künsterlischen Ausgestalung der Kirche durch Professor Henselmann später von einem seiner Schüler gestaltet. Zwei Engel - wie die Wächterengel am Paradiestor - tragen den Tabernakel, der in Form einer Pyxis (Hostienbehälter) gestaltet ist. Das Material der Skulpturengruppe ist wie das der übrigen Skulpturen aus Bronze.
Das große Fester an der Eingangswand der Gallus-Kirche zeigt eine Engelsgestalt in braunen, blauen und roten Farbtönen. Die braune Farbe verweist auf die Erde, die blaue Farbe auf den Himmel und das Rot auf das geistige Wesen des Engels. Die Engelsgestalt, die sich dynamisch diagonal über das ganze Fenster ausbreitet, steht für den Schutz der Engel, unter dem die Gemeinde, aber auch jeder einzelne Mensch steht. Dies wird besonders deutlich, wenn die Gemeinde und jeder Gottesdienstbesucher die Kirche verlässt. Das Engelsfenster wurde, wie alle übrigen Fenster der Kirche von dem Regensburger Künstler Max Habersetzer entworfen und 1955 eingebaut.
Die zentrale Lage wie auch der hohe Standard des Gemeindehauses machen St. Gallus zu einem gefragten Ort für Fachtagungen und Diskussionsveranstaltungen. Trotz in Zukunft größer werdender Pastoraler Räume wollen wir die gewachsene Gemeinde im Blick behalten, damit möglichst viele Menschen weiterhin Sankt Gallus als Ort der Gemeinschaft und als Heimat erfahren. Oder neu entdecken.
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